Synopsis

Johanna ist meine Schwester. In ihrem Beckenknochen entdeckt man einen Tumor, im Mittelpunkt ihres Körpers. OP nicht möglich wegen unabsehbarer Folgen für Stabilität und Beweglichkeit, sie erhält eine Chemotherapie und Bestrahlung. Als große Schwester werde ich zur Chronistin und dokumentiere ein Jahr lang das Unfassbare. Im Krankenhaus lernen wir Nadine kennen, 28, Diagnose: Knochenkrebs. Die beiden jungen Frauen eint ihr Schicksal, vor allem aber auch ihr Humor. Nadine frage ich, was ich meine Schwester nicht fragen kann. Wir lernen ihren Sohn Bendix kennen und die Chemoritter, begleiten die beiden zum Kinderfasching und beobachten, wie sie ihm ihre Krankheit zu erklären versucht. Ich fange die Energie und das Lachen zweier junger im Leben stehender Frauen ein. Ein Film über die Konfrontation mit dem eigenen Sterben, der dazu führt, dass sie einen Kampf ums Überleben auf sich nehmen, der ungeahnte Nebenwirkungen beinhaltet. Ich stelle fest, wie groß die Distanz zur Krankheit Krebs war und wie groß sie jetzt zum „Leben davor“ geworden ist. Dieser Film ist meine Überlebensstrategie. Ich bin Schauspielerin, wechsle die Seiten, kann mich auf diese Weise an der Kamera fest halten und gebe dem Unfassbaren einen Rahmen.